Lagavulin – Der legendäre Single Malt von Islay
Einleitung
Wer an Islay Whisky denkt, denkt unweigerlich an Lagavulin. Die Destillerie ist weltweit berühmt für ihre rauchig-torfigen Single Malts, die dennoch überraschend komplex und ausgewogen sind. Lagavulin ist ein Whisky für Kenner, der in keiner Sammlung fehlen darf.
In diesem Beitrag erfährst du alles über die Geschichte, Herstellung, Sorten und Besonderheiten von Lagavulin.
Die Geschichte von Lagavulin
Die Anfänge im 19. Jahrhundert
Die Lagavulin Destillerie wurde 1816 von John Johnston auf der Insel Islay gegründet. Schon bald machte sich der Whisky durch seinen markanten Charakter einen Namen.
Aufstieg zur Kultmarke
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wuchs die Popularität von Lagavulin stetig. Heute gehört die Marke zum Konzern Diageo, zählt aber weiterhin zu den „Classic Malts of Scotland“ und gilt als Aushängeschild der Islay-Whiskys.
Ein Name mit Bedeutung
„Lagavulin“ stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Mulde, in der die Mühle steht“ – ein Hinweis auf die ursprüngliche Landschaft rund um die Brennerei.
Herstellung – Warum Lagavulin so einzigartig ist
Torf und Rauch
Wie viele Islay-Whiskys ist auch Lagavulin stark torfig. Der Islay-Torf ist besonders reich an Meeresalgen und Pflanzen, was ihm seinen rauchig-salzigen Charakter verleiht.
Wasserquelle
Das Wasser für die Whiskyproduktion stammt aus den Solan Lochs, die torfhaltig sind und somit den Geschmack zusätzlich prägen.
Langsame Destillation
Ein Alleinstellungsmerkmal von Lagavulin ist die außergewöhnlich langsame Destillation. Während andere Brennereien ihre Pot Stills in 4–5 Stunden durchlaufen lassen, dauert der Prozess bei Lagavulin bis zu 10 Stunden. Das sorgt für eine besonders tiefe, komplexe Aromenstruktur.
Reifung
-
Hauptsächlich in Ex-Bourbon-Fässern aus amerikanischer Eiche
-
Teilweise in Sherryfässern für mehr Süße und Fruchtigkeit
-
Typisch lange Reifezeit – vor allem beim berühmten Lagavulin 16 Jahre
Die bekanntesten Lagavulin-Abfüllungen
Lagavulin 16 Jahre – Die Ikone
Der Klassiker schlechthin: rauchig, torfig, maritim, mit Noten von Trockenfrüchten, Leder und einer feinen Süße.
Lagavulin 8 Jahre
Zum 200-jährigen Jubiläum eingeführt – jünger, frischer, mit kräftigem Rauch und etwas mehr Schärfe.
Lagavulin Distillers Edition
Eine besondere Abfüllung, die zusätzlich in Pedro Ximénez Sherryfässern reift. Ergebnis: Rauch trifft auf Süße – perfekt ausbalanciert.
Lagavulin 12 Jahre Cask Strength
Eine limitierte, fassstarke Version für Liebhaber intensiver Whiskys.
Sonderabfüllungen
Lagavulin bringt regelmäßig limitierte Editionen heraus – oft Sammlerstücke, die bei Whisky-Fans heiß begehrt sind.
Lagavulin im Vergleich zu anderen Islay-Whiskys
-
Lagavulin: Rauchig, aber ausgewogen und komplex – die perfekte Balance.
-
Laphroaig: Medizinischer, jodhaltiger, noch polarisierender.
-
Ardbeg: Extrem torfig, aber mit mehr Zitrusnoten.
👉 Wer einen rauchigen, aber eleganten Single Malt sucht, landet bei Lagavulin goldrichtig.
Lagavulin in der Popkultur
Lagavulin hat längst Kultstatus erreicht – nicht nur bei Whisky-Fans, sondern auch in der Popkultur. Besonders bekannt ist die Marke durch die Serie „Parks and Recreation“, in der Charakter Ron Swanson Lagavulin als seinen Lieblingswhisky bezeichnet.
Fazit – Lagavulin: Ein Whisky für Genießer
Lagavulin ist mehr als ein Whisky – er ist ein Erlebnis. Mit seinem langsam destillierten, komplexen und rauchigen Charakter gilt er als einer der besten Single Malts der Welt.
Ob als 16-jähriger Klassiker oder in einer der limitierten Sondereditionen: Lagavulin bleibt ein Highlight für Kenner und Sammler.
Häufige Fragen zu Lagavulin (FAQ)
1. Welcher Lagavulin ist am bekanntesten?
Ganz klar: der Lagavulin 16 Jahre, das Flaggschiff der Destillerie.
2. Ist Lagavulin ein guter Einstiegs-Whisky?
Ja – trotz seiner Rauchigkeit ist er durch die langsame Destillation ausgewogen und eignet sich gut für Einsteiger in die Welt der Islay-Whiskys.
3. Was bedeutet der Name Lagavulin?
Aus dem Gälischen: „Mulde, in der die Mühle steht“.
4. Welche Fassarten nutzt Lagavulin?
Hauptsächlich Ex-Bourbon-Fässer, teilweise Sherryfässer.
5. Wo liegt die Lagavulin-Destillerie?
Auf der Insel Islay vor der Westküste Schottlands, südlich von Port Ellen.